Elektronikkomponenten als Essenz

Elektronik ist die Essenz der Wearable-Technologie. Dabei müssen die elektronischen Komponenten ganz speziellen Herausforderungen gerecht werden.

Das Marktpotenzial der Wearable Technology ist laut Wirtschaftsanalysten und Branchenexperten gewaltig. So drängen immer mehr Unternehmen aus den unterschiedlichsten Industriesegmenten auf diesen Markt. Software- und Hardware-Hersteller entwickeln innovative Produkte für die unterschiedlichsten Applikationen. Die Elektronik spielt hier eine entscheidende Rolle, sie ist die Essenz all dieser tragbaren Mini-Geräte. Denn ohne immer kleinere, schnellere, leistungsstärkere und möglichst flexible Komponenten wären Wearables nicht „wearable“, also tragbar. Entsprechend rasant wächst der Markt für elektronische Bauteile, die in diesem Segment eingesetzt werden – laut den Marktforschern von Research and Markets um jährlich durchschnittlich über 37 Prozent.

Herausfordernder Markt

Elektronikkomponenten müssen teils widersprüchlichen Anforderungen gerecht werden: Die immer weiter steigende Nachfrage nach leistungsstarken Modulen steht einem möglichst geringen Energieverbrauch gegenüber. Zudem kollidieren ästhetische Design-Aspekte oftmals mit dem notwendigen Platz, um alle Komponenten zu integrieren. Schließlich sind speziell für diesen Anwendungsbereich entwickelte Komponenten noch selten. Und das sind nur einige der Herausforderungen dieses Marktes. Dabei ist gerade die Miniaturisierung der elektronischen Bauteile ein Schlüssel zum Wearable-Markt, genauso wie Flexibilität. Daher experimentieren Elektronikhersteller mit Komponenten, die in Textilien eingewoben, in Kunststoff gegossen oder mit spezieller Tinte gedruckt werden können.

Spezielle Chips für Wearables

Mit der wachsenden Nachfrage nach Bauteilen für kleine tragbare Geräte bringen die Halbleiterhersteller zunehmend Chips heraus, die auf die speziellen Anforderungen dieses Marktes zugeschnitten sind. Sie vereinen eine Vielzahl von Funktionen: So verfügen sie zum Beispiel über Mikrocontroller, die den Input einer Vielzahl von Sensoren verarbeiten können, besitzen eigene Beschleunigungssensoren zur Messung von Bewegungen, speichern in Flash-Modulen eine Vielzahl von Informationen und unterstützen mit Bluetooth Low Energy und Wi-Fi-Controllern die Kommunikation per Funk. Zusätzliche Kryptomodule ermöglichen eine sichere Übertragung der persönlichen Daten. All das in einem einzigen Chip – das verringert die Gesamtgröße, reduziert die Komponentenzahl im Wearable-Gerät und vereinfacht ­dessen Design.

Energie und Daten kabellos

Eine weitere wichtige Herausforderung bei der Entwicklung von Elektronikkomponenten ist der Schutz der Bauteile vor Wasser, Schmutz und Staub. Öffnungen im Gehäuse für Kabelanschlüsse zur Daten- oder Energieübertragung sind da von Nachteil. Während Funktechnologien zum Informationstransfer schon seit längerem im Einsatz sind, kommen jetzt immer mehr Geräte auf den Markt, bei denen auch die Energie kabellos übertragen wird. Ein Schacht für auszutauschende Batterien oder eine Gehäusebohrung für Ladekabel sind so nicht mehr notwendig.

(Bildnachweis: Fotolia: kentoh, vege; Shutterstock)

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