Die vernetzte Welt

Das Internet der Dinge – das Objekte, Daten, Prozesse und Menschen miteinander verknüpft – ist längst nicht mehr eine Zukunftsvision, es ist Realität! Der IT-Anbieter Cisco schätzt, dass bereits heute mit Produkten und Lösungen rund um das Internet der Dinge weltweit rund 613 Milliarden Dollar umgesetzt werden.
Doch trotz dieser durchaus beeindruckenden Summe: Noch steht das Internet der Dinge am Anfang. Denn man schätzt, dass heute ein Prozent aller Geräte vernetzt sind, 99 Prozent – also circa 1,5 Billionen – aber noch nicht. Alleine daraus ergibt sich ein gewaltiges Marktpotenzial. Die Marktanalysten von IDC gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2015 bereits 15 Milliarden intelligente Geräte im Internet der Dinge eingesetzt werden, Cisco ist noch optimistischer und rechnet mit 25 Milliarden, 2020 sollen es dann schon 50 Milliarden Geräte sein. Gemäß dem Cisco Internet of Everything Value Index sind in diesem Jahr die größten Treiber des Wertzuwachses durch das Internet der Dinge Logistik (158,8 Milliarden US-Dollar) und Kundendienste (145,3 Milliarden US-Dollar).
Das gewaltige Wachstum bietet große Chancen für die Hersteller der entsprechenden Geräte und Komponenten. Im Kern der Technologie steht die Kommunikation zwischen Geräten, entsprechend stark wird insbesondere die Nachfrage nach Lösungen zur Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M) wachsen. Die Kommunikationstechnik wird dabei laut des britischen Analysehauses Machina Research von zwei Sektoren dominiert: Von der Unterhaltungselektronik und der Gebäudeautomation. Vor allem die Kommunikation im Nahbereich spielt eine wichtige Rolle: Mehr als 70 Prozent der Geräte werden über Technologien wie Wi-Fi miteinander verbunden. Daneben werden aber auch Mobilfunk-Technologien wachsen – Machina Research geht davon aus, dass in 2022 rund 2,6 Milliarden Geräteverbindungen diese Technologie nutzen. Zum Vergleich: In 2011 lag diese Zahl bei 146 Millionen. Der wichtigste Sektor für diese Weitverkehrsfunknetze ist die Automotive-Branche, die rund 60 Prozent dieser Verbindungen nutzen wird.
Aber auch die Hersteller von Sensoren oder Mikroprozessoren werden von dem Internet der Dinge profitieren. Ein Nebenprodukt der zunehmenden Zahl von „intelligenten“ Komponenten und Geräten wird ein gewaltiges Wachstum der weltweiten Datenmenge werden. Diese „Big Data“ erfordern wiederum entsprechende Hard- und Middelware-Lösungen, um mit ihnen effizient und produktiv umzugehen.
Die GSMA, ein internationaler Industrieverband der Mobilfunkanbieter, schätzt, dass sich im Jahr 2020 die Einnahmen aus dem Verkauf von vernetzten Geräten und den dazugehörigen Service-Leistungen auf 2,5 Billionen US-Dollar belaufen. Gleichzeitig wird das Internet der Dinge die Kosten in der Wirtschaft um weitere zwei Billionen US-Dollar senken – durch direkte Einsparungen, aber auch durch effizientere Serviceleistungen.
Wir stehen also an der Schwelle zu einer neuen Marktentwicklung mit gewaltigem Potenzial. Um hieran teilzuhaben, sind sowohl innovative Elektronikkomponenten als auch spezifisches Know-how zum Internet der Dinge erforderlich.
(Bildnachweis: Istock: PeopleImages)

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