Wo ist mein Liebling?

Auch Haustierbesitzer profitieren von der Wearable Technology: Mithilfe von RFID-Chips können sie ihren Hund registrieren lassen und GPS-Tracker helfen, ein entlaufenes Tier schnell wiederzufinden.

Passieren kann es jedem Tierhalter: In einem unachtsamen Moment entwischt die Wohnungskatze durch den Türspalt, oder der Hund sucht plötzlich das Weite. Findet das geliebte Haustier nicht auf Anhieb zurück, ist dies tragisch für alle Beteiligten. Die Tierschutzorganisation Tasso e.V. hat allein im Jahr 2015 knapp 60.500 Hunde und Katzen an ihre Halter zurückvermittelt. Der Verein führt europaweit das größte Haustierzentralregister.

Tiere eindeutig identifizieren

Um die Tiere wiederzufinden, setzt Tasso bereits seit einigen Jahren auch auf die Wearable Technology: Bei der Registrierung der Haustiere wird ihnen per Kanüle ein kleiner Transponder eingesetzt. Er besteht aus einer Biopolymer- oder Glaskapsel, die eine Kupferspule und einen Mikrochip enthält. Die Kupferspule wird für Sekundenbruchteile durch Radiowellen aktiviert, wenn ein Lesegerät in die Nähe kommt, und wirkt als Antenne. Auf dem Mikrochip ist die individuelle Nummer des Transponders gespeichert, die über die Antenne ausgelesen werden kann und so das jeweilige Tier identifiziert. Das System hat allerding seinen Nachteil: Das Haustier muss erst gefunden werden, bevor es identifiziert und dem Besitzer zurückgegeben werden kann.

Per GPS das Tier wiederfinden

Eine Lösung bieten hier GPS-Tracker, die am Halsband befestigt werden. Der nach Herstellerangaben kleinste Tracker ist der Petpointer von HergTech: Er nimmt gerade mal eine Fläche von 14 Quadratzentimetern ein. Sein GPS-Chip nutzt für die Lokalisierung drei Satellitensysteme und erlaubt in über 220 Ländern eine Lokalisierung auf wenige Meter genau. Um die Positionsdaten auf das Smartphone oder den PC des Tierbesitzers übertragen zu können, nutzen die Tracker das Mobilfunknetz. Dazu sind sie mit einer eigenen SIM-Karte ausgestattet. Der Petpointer übermittelt die GPS-Positionen nach einem vom Benutzer wählbaren Zeitintervall, das über eine App jederzeit verändert werden kann.
Viele Tracker bieten darüber hinaus die Möglichkeit eines Geofencings: Verlässt das Tier einen vorher definierten Raum, gibt das Gerät eine Alarmmeldung. Eine andere interessante Funktion bietet der GPS-Tracker von Tractive: Bei ihm ermöglicht ein digitaler Lichtschalter in der mobilen App dem Haustierbesitzer, ein Licht am GPS-Gerät ein- und auszuschalten. Dies hilft bei der Tiersuche im Dunkeln und erhöht die Sicherheit der Tiere, wenn sie sich in der Nähe von Straßen aufhalten.

(Bildnachweis: Fotolia: grafikplusfoto)

Related Posts

  • Medical technology has developed wide-ranging technologies to help the ill and disabled. Electronic pills, implants, or smart prosthetics – all of them…

  • Kabellose Technologien zum Datenaustausch sind der Kern der Wearable-Funktionalität. Dabei kommen verschiedene Systeme zum Einsatz, die sich in Reichweite, Datenübertragungsrate und Energieverbrauch…

  • Wireless data exchange technologies are the core of wearable functionality. There are various systems in use, differing in their range, data transfer…