Die Reinigungsbranche leidet unter ständigem Personalmangel und hoher Personalfluktuation. Roboter versprechen hier Hilfe. Der dänische Hersteller Nilfisk bringt in 2017 eine Maschine heraus, die Räume autonom nass reinigen kann.
In der Reinigungsbranche hat das Interesse an Automatisierungslösungen in den letzten Jahren stark zugenommen. Denn mit Reinigungsrobotern kann die Branche besser dem steigenden Kostendruck sowie dem Personalmangel und der üblichen hohen Personalfluktuation begegnen. Außerdem ermöglichen Reinigungsroboter eine praktisch fehlerlose und verbesserte Produktivität für die zunehmend geforderte ergebnisorientierte Reinigung. In 2017 wird Nilfisk, einer der führenden Hersteller von professionellen Reinigungsgeräten, hierfür die Advance Liberty A 50, einen Scheuersaug-Roboter zur autonomen Nassreinigung von Böden auf den Markt bringen.
Neue Perspektive für Reinigungsbranche
Der Reinigungsroboter ist das erste Ergebnis des Horizon-Programms, einem Gemeinschaftsprojekt zwischen dem dänischen Unternehmen Nilfisk und Carnegie Robotics, einem US-amerikanischen Hersteller von modernen Robotiksensoren und Software. Bei dem Horizon-Programm geht es darum, autonome Reinigungslösungen auf den Markt zu bringen und Kunden eine präzise und zuverlässige bedienungsfreie Bodenreinigung zu ermöglichen. „Mit dem Programm bereiten wir den Weg für eine langfristige strategische Entwicklung von autonomen und vernetzten Reinigungslösungen. Dank modernster Technik müssen Produktivität und Gesamtbetriebskosten aus einer ganz neuen Perspektive betrachtet werden“, so Jonas Persson, CEO von Nilfisk.
Mit Militär- und RaumfahrtTechnologie
Der Reinigungsroboter verfügt über ein System von Sensoren, Kameras und Software, mit dem er einen Raum mit nur einer Durchfahrt erfassen kann. Hindernisse selbst in der Größe eines Tennisballs erkennt der Roboter und umfährt sie selbstständig. So kann er auch auf belebten Flächen oder während der Öffnungszeiten von zum Beispiel Supermärkten eingesetzt werden. Die Kombination von Sensoren, Kameras und Laser erlaubt es dem Scheuersaug-Roboter auch nahe an Hindernissen und Wänden zu reinigen. Die Sensorsysteme arbeiten auch bei niedrigem Umgebungslicht, sodass für die Reinigung die zu reinigenden Räume nicht hell erleuchtet werden müssen. Das spart Energiekosten. „Wir haben Militär- und Raumfahrttechnologie eingesetzt, um den Advance Liberty A 50 mit einer State-of-the-Art-Wahrnehmung und einer intelligenten Navigation auszustatten, die eine sichere und verlässliche Bodenreinigung ermöglicht“, so Steve DiAntonio, CEO von Carnegie Robotics. „Gleichzeitig haben wir eine einfach zu benutzende Bedienung entwickelt, die einen flexiblen und effizienten Betrieb erlaubt.“
Denkbar einfache Bedienung
So verfügt der Roboter über nur drei Knöpfe, über die der Reinigungsmodus eingestellt wird: In einem noch unbekannten Gebäude schaltet der Bediener zunächst einmal in den manuellen Modus. Während er auf der Maschine steht, steuert er den Roboter einmal durch den gesamten Raum. Dabei reicht es im Fill-in-Modus, nur die Umrisse der Fläche abzufahren. Der Roboter wird anschließend die gesamte Fläche reinigen und jedes Hindernis, auch nachträglich hinzugekommen, umfahren. Alternativ kann der Bediener auch im sogenannten CopyCat-Modus einen bestimmten Weg abfahren und dem Roboter so zeigen, auf welchem Kurs er den Raum säubern soll. „Der Advance Liberty A 50 ist unsere bisher wichtigste Produktinnovation“, betont Nilfisk-CEO Jonas Perrson. „Er wird Maßstäbe setzen und eine Vorreiterrolle einnehmen, intelligente Ausrüstung in der gewerblichen Reinigung zu etablieren.“