Start-ups auf der ganzen Welt arbeiten an innovativen Lösungen für eine immer natürlichere Interaktion mit Maschinen und Computern. Wir stellen exemplarisch für diesen Erfindergeist sechs spannende Unternehmen vor.
Kognitiven Zustand erkennen
Die von CorrActions entwickelte Deep-Tech-Gehirnüberwachung nutzt vorhandene Bewegungssensoren, zum Beispiel im Lenkrad, um den kognitiven Zustand von Fahrern und Passagieren zu erkennen. Dabei werden Mikrobewegungen analysiert, die auf eine Vielzahl von kognitiven Symptomen hinweisen, beispielsweise, wenn ein Fahrer betrunken oder übermüdet ist. Die vorhandene Hardware im Fahrzeug muss dazu nicht verändert werden.
Transparentes Display
Die Transparenz des von United Screens entwickelten 55 Zoll großen OLED-Panels liegt bei rund 40 Prozent. Das ermöglicht es, ein Objekt im Hintergrund zur Inszenierung durchscheinen zu lassen. Ein Infrarot-Touch-Rahmen erfasst bis zu zehn gleichzeitige Touchpoints und lädt zur intuitiven Interaktion mit den gezeigten Inhalten ein. Das Display kann als Hingucker auf einem Event oder als Digital Signage eingesetzt werden.
Die virtuelle Welt ertasten
HaptX hat Human Machine Interfaces in Form von Handschuhen entwickelt, die über Hunderte von mikrofluidischen Aktuatoren Berührungsempfindungen simulieren. Damit ist eine natürliche Interaktion und echte Berührungshaptik in der virtuellen Realität und Robotik möglich. In einer Multiplayer-Kollaboration können mehrere Benutzer in derselben virtuellen Umgebung arbeiten und dieselben Objekte ertasten.
Leichtgewichtige AR-Brille
Das AR-Headset von Kura bietet eine 95-prozentige Linsentransparenz und ein 150-Grad-Sichtfeld in einem kompakten Formfaktor, der sich kaum noch von einer normalen Brille unterscheidet. Dank der hohen Transparenz ist ein natürlicher Augenkontakt möglich, der Benutzer kann auch andere Aufgaben erledigen, während er das Headset nutzt. Dabei dringt kein Licht nach vorn, sodass andere Personen die Darstellung nicht sehen können.
Bandbreite fürs Gehirn
Paradromics bringt eine Gehirn-Computer-Schnittstelle mit hoher Datenrate auf den Markt. Die erste Anwendung des Interface ist ein BCI-fähiges Kommunikationshilfsmittel für schwer motorisch eingeschränkte Menschen. Kortikale Module zeichnen dabei Signale von mehr als 1.600 einzelnen Neuronen auf; ein kranialer Hub versorgt die kortikalen Module mit Strom und vervollständigt die Signalverarbeitung.
Sprachbasierte HMI
Linguwerk hat eine Spracherkennung speziell für eine intuitive Mensch-Maschine-Kommunikation entwickelt. Die Lösung bindet neben Spracherkennung und Sprachausgabe auch eine Vielzahl anderer Ein- und Ausgabemodalitäten in das HMI-Verhalten der Maschine, des Gerätes oder des Assistenten ein. Mit einem individuell konfigurierbaren Wakeword kann das Sprachinterface berührungslos und verlässlich aktiviert werden.