Smart System-Start-ups

Intelligenten Systemen gehört die Zukunft. Wir stellen sechs spannende Start-ups vor, die unsere Welt von morgen prägen könnten.

Autopilot für Diabetestherapie

Weltweit kostet die Versorgung von Diabetikern mehr als 400 Milliarden Dollar, 43 Prozent davon fallen im Krankenhaus an. Genau hier setzt das dänische Start-up Admetsys mit seinem „Smart Pancreas“ an. Das System, das über einen Venenkatheder angeschlossen wird, misst und steuert die Blutzuckerwerte von Diabetikern in Echtzeit und ohne Blutverlust, so dass ihr Glukosespiegel dem eines gesunden Patienten entspricht. Erste klinische Studien verliefen erfolgreich: Die verbesserte Blutzuckerkontrolle senkte die Klinik­sterblichkeit um 34 Prozent.
www.admetsys.com

Schutz vor Einbrechern

Dieses Leuchtmittel aus der Schweiz hat’s in sich. Getarnt als LED-Leuchte ist Comfylight eine über eine App steuerbare Alarmanlage für zu Hause. Das System arbeitet präventiv. Das heißt, die intelligenten Leuchtkörper speichern die Bewegungsabläufe der Bewohner. Und wenn diese das Haus verlassen, schaltet sich das Licht dieser Routine entsprechend ein und aus. Außerdem erkennt Comfy­fight Eindringlinge und schreckt sie via Blinkfunktion ab, während der Hausbesitzer übers Smartphone gewarnt wird. Und selbstverständlich verbreitet Comfylight auch angenehmes Licht.
www.comfylight.com

Intelligentes Haus mit Bluetooth

Früher war Radek Tadajewski Venture-Kapitalist, jetzt hat der Pole selbst ein vielversprechendes Start-up-Projekt auf die Beine gestellt: OORT ist ein Smart-Home-System, das technologisch auf Bluetooth basiert. Das System kann damit – unabhängig von Hersteller oder Betriebssystem – über jedes internetfähige Telefon oder Tablet gesteuert werden. Es kann sogar mit Geräten kommunizieren, die die Hausbewohner bereits besitzen – inklusive Wearables. Die zum Patent angemeldete Technologie ermöglicht daher den Aufbau eines offenen Ökosystems aus intelligenten Geräten, Sensoren, Mobilfunk-Software und Cloud-Plattform.
www.oort.in

Dritte Hand für Fabrikarbeiter

Was kommt heraus, wenn sich Ex-BMW-Mitarbeiter und ehemalige Ideo-Leute zusammentun? Ein intelligenter Handschuh für Industriearbeiter. Der ProGlove soll das Arbeiten in Fertigung oder Logistik schneller und sicherer machen. Dafür protokollieren im Handschuh integrierte Sensoren die Arbeitsabläufe, erfassen jedes Produkt, das der Arbeiter in die Hand nimmt, und geben Rückmeldung: Stimmt die Reihenfolge der Arbeitsschritte? Wurde das richtige Werkzeug gewählt? Dank RFID-Technologie kann der Handschuh wie ein Scanner Güter registrieren – aber mit einem Handgriff und ohne extra Gerät.
www.proglove.de

Revolution auf dem Gemüsefeld

Im Silicon Valley gedeihen nicht nur Internetfirmen, sondern auch Salatroboter. Der LettuceBot, gebaut vom Start-up Blue River zweier Stanford-Absolventen, ist spezialisiert auf Kaliforniens Lieblingsgemüse, den Salat. Ausgestattet mit Videokamera und Erkennungssoftware kann das System auf dem Feld wie ein menschliches Auge Unkraut von Salatpflanzen unterscheiden und Pestizide gezielt und exakt dosiert einsetzen. Auch das Ausdünnen funktioniert ähnlich. Stehen Pflanzen zu dicht zusammen, sprüht der Roboter Dünger direkt auf eine Pflanze, die geht ein, und der Dünger kommt der nächsten zugute.
www.bluerivert.com

Roboter mit Familiensinn

Ein Familienmitglied mit erstaunlichen Fähigkeiten hat MIT-Professorin Cyntia Breazeal entwickelt: Jibo. Der stationäre Roboter ist auf Kommunikation spezialisiert: Er spricht, reagiert auf Sprache, erinnert an Termine, schießt selbstständig Fotos und kann über interaktive Apps sogar Geschichten vorlesen. Sprach- und Lernalgorithmen, Wi-Fi, HD-Kameras, Raummikrofon und eine eigene Stimme machen’s möglich. Da er lernfähig ist, erkennt Jibo via Kamera auch Personen wieder und kann zielgerichtet Nachrichten weiterleiten oder beim Betreten der Wohnung das Licht einschalten.
www.jibo.com

(Bildnachweis: Shutterstock)

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