Das Internet der Dinge ist die Quelle einer Vielzahl neuer Ideen und Produkte. Zahlreiche junge innovative Unternehmen entwickeln Lösungen für die vernetzte Welt. Wir haben einige interessante Start-ups zusammengestellt.
Infektionen auf der Spur
Die Firma Infonaut, Toronto, nutzt ein Echtzeit-Ortungssystem, um Infektionen in Krankenhäusern vorzubeugen. Mit dem System kann die Bewegung, der Kontakt und die Interaktion von Patienten, medizinischem Personal und Geräten mit einer Genauigkeit von unter 40 Zentimetern nachverfolgt werden. Krankenhäuser können so feststellen, wie und wann Infektionen zwischen Menschen und Geräten weitergegeben werden.
www.infonaut.ca
Vernetztes Gehirn
Der Spark Core der in Minneapolis ansässigen Firma Spark Devices macht es leicht, eine mit dem Internet vernetzte Hardware zu kreieren. Der Baustein beinhaltet ein Wi-Fi-Modul und einen leistungsstarken Mikroprozessor, die als „vernetztes Gehirn“ für ein beliebiges Gerät dienen sollen. Der Spark Core ist kompatibel mit Arduino, einer auch von Laien leicht zu beherrschenden Entwicklungsplattform. Das Modul verbindet sich automatisch mit der Spark Cloud, über die dann von überall und zu jeder Zeit auf den Spark Core zugegriffen werden kann.
www.spark.io
Heizung intelligent steuern
Die 2011 in München gegründete Firma tado hat eine intelligente Heizungssteuerung entwickelt, die sich in Echtzeit an das Verhalten der Bewohner anpasst und zudem aktuelle Wetterdaten und Gebäudecharakteristika berücksichtigt. Mit einer Geolocation App sendet das Smartphone der tado Box automatisch Informationen zur Heizungssteuerung: Wenn der letzte Bewohner das Haus verlässt, wird die Temperatur heruntergeregelt. Sobald sich ein Bewohner wieder in Richtung zuhause aufmacht, wärmt tado die Wohnung auf Wunschtemperatur auf.
www.tado.com
Viele Funktionen, ein Gerät
QGate, der mobile Controller des gleichnamigen Wiener Startups, verbindet Dinge des täglichen Lebens mit dem Internet. Das QGate ist im Prinzip ein Zwischenstecker, der mit verschiedensten Sensoren ausgestattet ist. Er ermöglicht es nicht nur, die daran angeschlossenen elektrischen Geräte mit dem Smartphone anzusteuern und zu schalten, sondern auch Informationen aus dem Raum, wie etwa Temperatur oder Helligkeit, für verschiedene Applikationen wie Temperaturmonitorig oder Anwesenheitssimulation zu nutzen.
www.qgate.com
Pflanzen richtig pflegen
Das junge Züricher Startup Koubachi hat einen Wi-Fi-Pflanzensensor entwickelt. Er gibt der Pflanze sprichwörtlich eine Stimme: Der Pflanzensensor verfügt über einen Bodenfeuchtigkeitssensor und misst zusätzlich die Lichtintensität und Temperatur. Über das eingebaute Wi-Fi-Modul werden die Daten an die Koubachi Plant Care Engine geschickt. Basierend auf wissenschaftlich erarbeiteten Pflanzenpflegemodellen analysiert die App die Parameter, ermittelt die Vitalität der Pflanze und verschickt detaillierte Pflegehinweise an den Pflanzenbesitzer.
www.koubachi.com
Das Smartphone als virtueller Schlüssel
Mit Lockitron wird das Mobiltelefon zum Haustürschlüssel. Das von dem kalifornischen Unternehmen Apigy entwickelte System wird einfach auf das vorhandene Türschloss gesetzt und verbindet es über Wi-Fi mit dem Internet. So lässt sich die Tür über die entsprechende Smartphone-App verschließen und öffnen; zudem kann Familienmitgliedern oder Freunden von überall in der Welt aus die Tür geöffnet werden. Das System sendet zudem eine Mitteilung auf das Smartphone, wenn die Tür mit einem Zweitschlüssel, zum Beispiel vom Kind, geöffnet wird. Wird das iPhone 4S oder iPhone 5 genutzt, erkennt das System über Bluetooth automatisch, wenn sich der Besitzer der Tür nähert und schließt sie automatisch auf.
www.lockitron.com
Betriebssystem für vernetzte Geräte
Mit dem Betriebssystem Abacus OS der Londoner Firma Clickslide können Apps für die unterschiedlichsten mit der Cloud vernetzten Geräte entwickelt werden. Die Integration von Programmierschnittstellen erfolgt mit einem Set einfacher Eingabemasken und ohne dass ein Code geschrieben werden muss. So ist es für jeden möglich, beliebige Hausgeräte oder andere elektronische Geräte über eine App mit seinem Smartphone zu verbinden. Da alle Programmierschnittstellen integriert werden können, wird die Verbindung zu vielen Protokollen aus der Welt des Internets der Dinge sehr einfach.
www.clickslide.co
Aus Daten nützliche Informationen generieren
Das im Jahr 2010 gegründete französische Unternehmen sen.se stellt eine Internet-Plattform bereit, auf der Geräte, Anwendungen und auch Menschen Informationen posten können. Mit Open.Sen.se lassen sich aus diesen einzelnen Daten sinnvolle, nützliche Informationen generieren. Dazu entwickelt das Unternehmen verschiedene Apps, über die die Daten aufbereitet und leicht verständlich präsentiert werden. So können Entscheidungen leichter getroffen und in Aktionen umgesetzt werden – vom Nutzer selbst oder auch automatisch, indem angeschlossene Geräte direkt angesteuert werden.
www.open.sen.se